Die Dreier beschäftigen sich zur Zeit mit ihrer
Heimatstadt Tuttlingen. In Kleingruppen halten sie kleine Referate
dazu. Ein Thema war dabei der Stadtbrand von 1803 und der anschließende Wiederaufbau
der Stadt.
Passend zu diesem Thema besuchten die beiden Klassen mit ihren Lehrern
Müller und Zimmermann jeweils im Rahmen des Nachmittagsunterrichts das
"Tuttlinger Haus".
Das "Tuttlinger Haus" ist eines der wenigen Häuser, die heute noch fast
im gleichen Zustand sind, wie sie 1804 nach dem Stadtbrand gebaut
wurden.
Dessen letzter Bewohner, der Wagnermeister Karl Ernst Diener,
widersetzte sich als sparsamer Sonderling nämlich sämtlichen Neuerungen.
Nachdem Karl Diener 1991 in ein Altersheim umsiedeln musste, stand das
Haus leer, dann kaufte es die Stadt und eröffnete es 1997 als Museum.
Hier stehen die Kinder vor dem Modell, das zeigt, ...
... wie Tuttlingen VOR dem Stadtbrand ausgesehen hat.
Das ist der Plan, nach dem Tuttlingen ab 1804 wieder aufgebaut wurde.
Die Straßen verlaufen nun großteils rechtwinklig und zwischen den
Häusern ließ man "Brandgassen", damit so ein verheerender Brand nicht
noch einmal passiert.
Tuttlingen wurde in "Quartiere" aufgeteilt. Hier sieht man da 12. Quartier, der Pfeil zeigt auf das heutige "Tuttlinger Haus".
In der ehemaligen Scheuer sind viele Exponate aus der Stadtgeschichte ausgestellt.
Diese Chronik hat den Stadtbrand überlebt, weil der zuständige
Schreiber es mit nach Hause genommen hatte, um dort etwas nachzutragen.
Zum Glück wohnte er außerhalb der Stadtmauern.
Das "Oberteloch" geht von der Scheuer bis ganz hinauf zum Dachboden.
Durch diese Öffnung wurden z.B. Heu und Stroh auf den Dachboden
gezogen.
Karl Dieners Werkstatt ist noch vollständig erhalten. Hier erklärt Herrr Beissel einen Handbohrer.
Auch die Kinder fotografieren fleißig.
Im Hintergrund der originale Meisterbrief von Karl Diener.
In der Küche.
Das Schlafzimmer der Familie.
Dieses Schlafzimmer stellt dar, wie "gehobene" Leute übernachtet haben: In einem Bett mit Überdachung.
Jetzt sind wir ganz oben. Der Speicher war früher mit Heu, Stroh und anderen Dingen vollgestopft.
Dieses Modell des Hauses fertigte ein Tuttlinger Zimmermann als Meisterstück an.
Das "Obertenloch" von oben. Es geht bis ganz hinunter auf Straßenhöhe. Man sieht den Plattenboden des heutigen Eingangsbereichs.
Durch dieses Loch ist Karl Dieners Mutter hinuntergestürzt und dabei umgekommen. Da war er gerade mal 13 Jahre alt.
Sehr interessant! Rechts schauen die Kinder in das tiefe Loch hinunter.
Da wird einem fast schwindelig!
Hier sind wir unten im Gewölbekellter.
Auf den Regalen lagert Eingemachtes, im großen braunen Topf wurde Sauerkraut selber hergestellt.
Mostfässer sind auch da.
Dunkel und feucht ist es hier!
Ganz zum Schluss gibt es noch je ein Klassenbild.
Hier die 3a ...
... und hier die 3b.
Ein sehr lehrreicher Nachmittag.
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Mehr Infos zum Tuttlinger Haus auf der Homepage der Stadt Tuttlingen:
Das Tuttlinger Haus: Wohnen nach dem Stadtbrand
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Ein Gebäude, viele Besitzer - Die Geschichte des Hauses Donaustraße 19