Schrotenschule Tuttlingen

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"Vom Korn zum Brot" 

Besuch im Freilichtmuseum

 Oktober 07

 

Schon seit vielen Jahren besuchen unsere jeweiligen Dreier im Rahmen des Unterrichts das Freilichtmuseum Neuhausen. Dort wird den Kindern ganz toll der Weg "vom Korn zum Brot" nahe gebracht. 

In der heutigen Wirklichkeit  läuft das Ganze sehr technisiert ab, im Freilichtmuseum kann man dagegen die "alte Art" erleben, die viel eher nachzuvollziehen ist.

Die Schüler dürfen innerhalb eines Vormittags (fast) alle Vorgänge selber durchführen und erhalten so einen engen Bezug zu der Sache.

Hier ist die 3a bei ihrem Museumsvormittag zu sehen, die anderen beiden Klassen waren natürlich auch dort!

 

Die "Museumslehrerin" weist die Kinder zuerst einmal ein.

"Vom Korn zum Brot" ist ein langer Weg. 

Mit "von nix zum Korn" fängt es an!

Bei uns in der Gegend gibt es viele steinige Äcker. Bevor man etwas pflanzen oder säen kann, heißt es erst mal: Steine lesen!

Das war auch früher oft eine Arbeit für die Kinder.

Im Herbst wird der Acker umgepflügt. Statt Pferden oder Kühen, wie früher üblich, sind heute Kinder vor den Pflug gespannt!

Nun wird gesät! Alle dürfen ein paar Körner in dei Furchen streuen.

Dann deckt die Egge die Körner zu.

Diese Arbeiten werden im Frühling erledigt. In Wirklichkeit müssen jetzt die Pflanzen bis in den späten Sommer wachsen und dann reif werden.

Wenn es soweit ist,  werden sie mit dem "Habergschirr" gemäht, dann in Garben zusammengebündelt und schließlich nach Hause transportiert.

(Weil sich ein Schüler einmal mit dem "Habergschirr" in den Fuß geschnitten hat, lässt man diesen "gefährlichen Teil" heute im Museum weg.)

Im Spätherbst, wenn die anderen Feldarbeiten erledigt waren, wurde früher das Korn weiter verarbeitet:

Die Halme wurden auf dem Scheunenboden ausgebreitet und mit "Dreschflegeln" ...

... schlug man darauf herum, bis sich die Körner von den Ähren gelöst hatten.

Eine harte Arbeit!

Das leere Stroh wurde dann mit Gabeln weggenommen, ...

... und was auf dem Boden übrig blieb zusammengekehrt und dann in einen solchen flachen Korb getan. Es waren Körner und jede Menge Schalenreste, kleine Halme und andere Verunreinigungen.

Man warf das Ganze leicht in die Höhe, und der Wind blies die Schalen und Hälmchen davon, die schweren Körner plumpsten in den Korb zurück. Kann man hier gut sehen.

So blieben die sauberen Körner übrig.

Ab damit in die Mühle!

Die wurde in unserer Gegen meist von einem Wasserrad angetrieben.

So sieht sie innen aus.

Aru darf die gedreschten Körner in den Trichter schütten.

Dann beobachten die Kinder, wie die Mühlsteine sich drehen, wie die dadurch zermahlenen Körner wieder zum Vorschein kommen und durch ein Stoffsieb in Mehl und Kleie getrennt werden.

Ein ziemlicher Krach ist in der Mühle!

Ist das Mehl fertig, kann man backen!

Die "Museumsbäckerin" hat Teig vorbereitet, ...

... der nun zu flachen Fladen geformt wird ...

... die dann mit Salz, Kümmel, Speck oder Zwiebeln belegt werden.

Die "Dünnele" sind fertig bereit, 

und kommen dann in den vorher eingeheizten alten Museumsofen.

 

 

Nach einer kurzen Backzeit heißt es zum Abschluss dieses lehrreichen Vormittags :

Einen guten Appetit !!!

 

 

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Letzte Änderung dieser Seite: 05.08.15

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