Theater & Co.

Die Abenteuer der Putzlumpenlilly

08.06.2010

In Zusammenarbeit mit Thomas Kremer (Mitte), dem Abfallberater der Stadt Tuttlingen, wurde das „Theater an der Linde“ aus Strümpfelbach bei Stuttgart engagiert.

Die Einser und Zweier der Schrotenschule und auch die Pontis sind schon gespannt!

Hier stellen sich die beiden Schauspieler erst einmal vor.

Zunächsts suchen sie noch den "kleinen Grünen", aber sie finden ihn nicht. Also fangen sie das Stück von der "Putzlumpenlilly" eben "improvisiert" an.

Die Putzlumpenlilly heißt so, weil sie sich immer so komische Sachen anzieht. Die anderen Kinder hänseln sie und deshalb spielt die Putzlumpenlilly meistens alleine.

Am liebsten auf einer alten Müllkippe, die längst nicht mehr im Betrieb ist. Dort gibt es viele interessante Dinge zum Spielen und sie kann unbesorgt ihren ganzen Müll einfach wegwerfen.

Wäre da nicht Knorcks, der Baum, der seit ein paar Jahren alleine am Rand der alten Mülldeponie lebt.

Seine Freunde und Verwandten wurden alle abgeholzt, da Platz für die Deponie benötigt wurde. Knorcks hat nur noch drei Blätter und wird wahrscheinlich auch nicht mehr lange leben.

Jedenfalls ist er überhaupt nicht erfreut, als die Putzlumpenlilly ihm einfach ihre Tetrapacks an die Rinde wirft und schleudert die Getränkekartons geradewegs zurück. Die Putzlumpenlilly ist ziemlich erschrocken darüber, dass sich der alte, knorrige Baum mit ihr anlegt.

Aber nach einigen Neckereien kommen die beiden doch noch ins Gespräch und Knorcks macht der Putzlumpenlilly klar, dass es ihm vor allem wegen des Mülls, den die Menschen zum Teil heimlich, einfach in den Wald werfen, so schlecht geht.

Hier spielen sie schon zusammen das "Müll-Lied" ...

... und die Schrotenkinder ...

... machen begeistert mit.

Lilly will nun den ganzen Dreck wegräumen, aber es ist einfach zu viel!

Derweil stößt der Herr Bürgermeister mit seiner Frau Schmidt im Rathaus mit einem Gläschen Sekt an. Die beiden freuen sich riesig, dass morgen der Bau des neuen Einkaufszentrums beginnt und der alte halbtote Baum neben der früheren Müllkippe endlich wegkommt.

Einkaufen bedeutet Konsum und Konsum bedeutet Geld und Geld bedeutet Macht!

Dieser Meinung ist wenigstens der Bürgermeister.

Die Kinder sehen das nicht so.

Lilly verspricht dem alten Baum, ihm zu helfen, ...

... und die beiden singen und spielen zusammen ...

... das "Müllvermeidungs-Lied":

Müllvermeiden ist das Beste,

Denn so hat man keine Reste.

Aluminium, alte Flaschen

Wandern nicht in unsre Taschen.

Und so hat man, wenn man will,

Keinen Müll, keinen Müll.

Trinkkartons und Plastiktüten

Davor sollte man sich hüten.

Weißblechdosen, Schrott zu Haufen

Werden wir nun nicht mehr kaufen.

Und so hat man, wenn mal will,

Keinen Müll, keinen Müll.

Wenn Du nun einkaufen gehst

Und vor den Regalen stehst,

Denk dabei ans Müllvermeiden,

Dann muss Knorcks nicht länger leiden.

Denn so hat man, wenn man will,

Keinen Müll, keinen Müll!!!

"Denn so hat man, wenn man will,

Keinen Müll, keinen Müll!!!."

Den Refrain rufen alle lauthals mit.

Lilly geht dann zum Bürgermeister und bittet ihn, den Bau aufzuhalten. Aber der schickt sie einfach weg: "Morgen kommen die Bagger! Schluss, aus!"

Die beiden sind jetzt sehr traurig, weil sie wissen, dass der alte Baum nun bald sterben wird.

An dieser Stelle ist es mucksmäuschenstill im Saal.

Aber dann organisiert Lilly zusammen mit den Kindern eine Demonstration.

Mit den Müllsäcken und unter lauten Rufen "Keinen Müll, keinen Müll!" ziehen sie ...

... zum Rathaus.

Nurullah fordert den Bürgermeister auf, die Bagger anzuhalten.

Das will der aber nicht und findet allerlei Ausreden.

Frau Scharre und Herr Kremer amüsieren sich.

Lange sträubt sich der Bürgermeister, aber ...

... erst nachdem ihn Lilly damit überlistet hat, dass er durch das Schaffen eines "Bürgermeister-Parks" statt eines riesigen Einkaufszentrums seeeeeehr beliebt bei den Menschen würde, greift er doch zum Telefon und ...