Schrotenschule Tuttlingen

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Feuer 

(Die Vierer im Freilichtmuseum Neuhausen)

 

  25. September 07

 

Im Unterricht behandeln die Vierer das Feuer: Wie es entsteht, wie es gelöscht wird, wozu es früher benutzt wurde, welche Energien das Feuer in der heutigen Zeit ersetzen ...

Daran schließt sich ein Besuch im Freilichtmuseum Neuhausen an, wo die Kinder hautnah erleben können, wie das mit dem Feuer früher so war.

Und dabei dürfen sie ganz viele Tätigkeiten auch selber ausführen!

 

Hier sind stellvertretend die Kinder der 4c abgebildet, die anderen beiden Klassen waren natürlich auch dort!

 

Vor dem alten Schwarzwaldhaus gibt die "Museumslehrerin" Frau Kappeler erst mal eine Einführung.

Das Schwarzwaldhaus ist ein sogenanntes "Rauchhaus", das heißt, es hatte keinen Kamin und der Rauch von Küchenherd und Ofen zog durch das ganze Haus. Das diente als Heizung, konservierte das Holz und auch die aufgehängten Fleischstücke und Würste!

Aber alles wurde schwarz davon!

So sah der Herd der "Altbäuerin" aus, also der Oma der Familie.

Die junge Bauersfrau hatte eine etwas modernere Ausführung.

Alle passen gut auf, als Frau Kappeler die damaligen Lichtquellen erklärt.

Dann geht es weiter zum nächsten Bauernhaus. Auf dem Weg dahin kann man auch ein wenig die Museumsschweine streicheln.

Das ist der Kamin vom "Haus Mariazell". Der war aber nach oben offen.

Hier ist eine ganz offene Feuerstelle zu sehen, auf der das Feuer nie ausgehen durfte.

Eine Petroleumlampe mit Reflektorschild hängt in der Stube.

Feuer ist gefährlich. Schnell kann es zu einem Brand kommen. Heute ruft man mit 110 die Feuerwehr herbei, früher musste bei einem Brand die ganze Dorfgemeinschaft mit anpacken.

Am Brunnen schöpfte man das Wasser, ...

 

... das dann in einer langen Eimerkette zum Brandherd transportiert wurde.

"Wasser marsch!" heißt das Kommando!

Und mit dem Löschwasser im Straßengraben kann man auch heute noch trefflich spielen!

 

Als Energie für die Küche verwenden wir heute ganz einfach Strom oder Gas, die durch eine Leitung ins Haus kommen. Früher war das alles etwas beschwerlicher.

Im Winter wurde im Wald "Holz gemacht" und dann nach Hause transportiert.

Von Hand musste es gesägt werden.

Ist ganz schön anstrengend!

Lange Stangen werden gut festgehalten.

Eine heftige Arbeit!

Und dann alles aufstapeln!

In der Küche muss man zuerst einmal den Herd anheizen.

Aha, das Feuer ...

... brennt!

Mit Ringen wird das Herdloch vergrößert oder verkleinert, so dass jeder Topf mit seinem gewölbten Boden genau hineinpasst. Die Töpfe sind darum unten ganz schwarz und rußig.

 

Was gab es früher zu essen? 

Eine übliche Speise der ärmeren Bauern in unserer Gegend war das "Habermus", das es fast jeden Tag mehrmals gab. Oft salzig und nur manchmal süß, da der Zucker sehr teuer war. 

Dieses einfache Essen kochen die Vierer heute.

Das Gefäß, in dem Frau Kappeler den Getreideschrot aufbewahrt, entspricht nicht den alten Zeiten, ist aber praktisch und hygienisch.

Die Blechtasse hier stammt aber wieder von früher.

Milch ist schon im Topf, und Vassilij darf den Getreideschrot dazuschütten. Sabrina muss rühren.

Dann wechseln die Köche.

Noch ein weiteres Team.

Valentina ...

... und Lion decken schon mal den Tisch.

Früher hat die ganze Familie aus einer einzigen Schüssel oder gleich aus dem Kochtopf oder der Bratpfanne gegessen. Das machen die Vierer heute auch mal so!

Das "Habermus" ist heute nicht mehr jedermanns Geschmack. Aber die 4c war heute "ungevespert" und die Kinder hatten einen ziemlichen Kohldampf!

Zunächst wird noch ... 

... eher vorsichtig probiert, ...

... aber dann schlägt man richtig zu!

"Hunger ist der beste Koch" heißt ein altes Sprichwort dazu.

So, alles leer!

Die "Museumslehrerin" freut sich sehr darüber, denn das ist leider nicht immer so:

So manche "schneikigen" heutigen Schüler lassen sonst das Habermus stehen ...

Aber halt! Vassilij entdeckt in einer Schüssel noch einen Rest, und er macht sich auch über diesen noch her!

Mmmh!!

Spülen wie früher.

Diese alte Tür wurde aus dem "Haus Mariazell" gerettet, das vor einiger Zeit gebrannt hat. Man hat einen neuen Riegel dran bauen müssen. Unten rechts sieht man übrigens das "Katzenloch", durch die die Hauskatzen rein und raus konnten. 

 

Ja, und schon ist der sehr lehrreiche Vormittag wieder vorbei ...

 

... und man stellt sich noch zu einem Erinnerungsbild auf.

Schön war's wieder im Museum!

 

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Letzte Änderung dieser Seite: 05.08.15

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